WD006 „Der große Uran-Deal“

wasserdrachen_006In dieser Folge beschäftige ich mich damit, wie Anfang der 1990er über Kontakte aus der Paderborner Drogenszene Uran in die Hände von Herman F. aus Lauenförde gelangte. Eigentlich wollte er die skandalösen Zustände in der deutschen Nuklearindustrie anprangern, aber es kam alles völlig anders. Diese Folge anhören…

 

Mein besonderer Dank für diese Folge gilt Frau Inka Burow von der Pressestelle des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz. Durch ihre Hilfe wird es mir noch gelingen mehr über diesen Fall herauszubekommen.

Neben einem ausführlichen Artikel von Spiegel-Online zu dem Fall, hier einige Eindrücke vom Königsplatz und der darunter liegenden Zentralstation:

6 Gedanken zu „WD006 „Der große Uran-Deal“

  1. Hi, Branko!
    Nette Story! Und gut gemacht.
    Erinnert mich an die Geschichte von den Brennelemente-Kugeln aus dem schnellen Brüter, wo war das? In Jülich? Wie war das damals, – nach Stillegung der Anlage zählte jemand die Brennelemente-Behälter nach und stellte fest, dass gar nicht alle Elemente (es waren Billard-Kugel große Kugeln, keine Stäbe) in den Behältern sein konnten, weil sie nicht hätten rein passen können. Wo also waren die restlichen, ungefähr zweitausend,
    wie gesagt, billardkugelgroßen Kugeln? Hatte jemand ein Problem mit den Dingern, wie Herman? Wohin damit? Die Größe der Kugeln legt natürlich nahe, sie tatsächlich wie Billard-Kugeln anzumalen … – Die Frage wäre jetzt, in welchem Billard-Salon sind seit der Zeit die Heizkosten drastisch gesunken …

    • Hallo Jürgen, danke für den Tip! Ich hab das mal gegoogelt: Auch das scheint mal wieder ein gutes Beispiel dafür zu sein, daß nach dem alle „Skandal“ geschrien haben, sich hinterher keiner interessiert, wie es weiter ging.
      Die Kugeln fehlten gar nicht, viel schlimmer, sie waren im Reaktor festgebacken, weil der jahrelang zu heiß betrieben wurde… 😮

      • Jaja, die Aufmerksamkeitsspanne … Meine war auch nicht auf der Höhe: Natürlich war das in Jülich kein schneller Brüter sondern ein Hochtemperaturreaktor (in Kugelhaufenbauweise). Der HTR war ja mal ein Teil des Konzepts einer „eigensicheren“ Nukleartechnik, d.h. einer Bauweise, die von vorneherein größere Unfälle (GAU) ausschließt. Aber auch die allerfeinste Technik kann wohl nicht verhindern, dass „ein einziges Chaos“ (internes AVR-Dokument zur Spaltstoffbuchführung) entsteht und ein Untersuchungsausschuss ohne Abschlussbericht im Sande verläuft (wegen der vorgezogenen NRW-Landtagswahlen 2012). Und wo sind jetzt die Brennelementekugeln (alle, nicht bloß die zerschredderten im vergossenen Reaktor)? Die in den Castor-Behältern? Die Genehmigung für das Zwischenlager in Jülich lief meines Wissens Mitte 2013 ab. Interessiert sich noch jemand dafür? Wie lange muß das Zeug sicher eingelagert werden? Und wie lange reicht unsere übliche Aufmerksamkeitsspanne? Soviel zur Hoffnung, auf „eigensichere Technik“ zu setzen.
        – So, ich geh jetzt mal was schweißen, unser Holzofen mit Wassertasche hat ein Leck. Wenn DER leck ist, geht das Feuer aus. Der ist „eigensicher“. Manche Arten von Technik kann man ja durchaus „eigensicher“ machen. Bei Menschen bin ich mit da aber nicht so sicher …

        • Jaja, die Eigensicherung… 😉

          Die Story in Sachen Peletts geht jedoch weiter. Ich habe gerade interessante Post aus dem Ministerium bekommen und so wie es aussieht wird es eine zweite Folge zum Uran-Deal geben. Mehr dann in 2014!

  2. Krass… Auf die Fortsetzung bin ich sehr gespannt…

    Ich habe mal gehört, die Aufmerksamkeitsspanne des Wählers beträgt 6 Wochen. Alles, was davor passiert hat statistisch keinen relevanten Einfluss auf Wahlen. Ich vermute, dass sich das in die meisten anderen Bereiche des Lebens übertragen lässt…

    • Das mag wohl sein. In Sachen PRISM & Co. können wir das ja auch wieder sehen: Selbst jetzt habe ich Erklärungsproblem mit Kunden, immer noch nichts zu verbergen haben… 😉

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